Die Riedener Passionsspiele und ihr Gedenkstein
Er steht an der der Kirchstraße zugewandten Seite der Pfarrkirche St. Hubertus in Rieden, der Gedenkstein für die Riedener Passionsspiele. Alle 10 Jahre macht sich das Dorf bereit, über 10.000 Besuchern die einmaligen und in der Region bekannten Riedener Passionsspiele in der Pfarrkriche vorzuführen. Die Kirche wird fast komplett innen umgebaut und viele Riedener sieht man monatelang "unrasiert" umherlaufen. Und das hat einen wichtigen Grund. Sind sie doch Darsteller der Festspiele. Grund genug für den Trägerverein, den Riedener Passionsspielen mit diesem Kunstwerk zu erinnern.

Der Gedenkstein wurde am 17.04.1985 durch die Spielgemeinschaft der Passionsspiele und dem Katholischen Junggesellenverein zum Gedenken an die Riedener Passionsspiele und die große Schauspielertradition Riedenes aufgestellt. Die Anfänge der Passionsspiele gehen ins Jahr 1923 zurück. Die Riedener Pfarrkirche sollte erweitert werden. Zur Mitfinanzierung des Erweiterungsbaus ergriff der MGV Rieden die Initiative zur erstmaligen Aufführung der Leidensgeschichte Jesu als Laienschauspiel. Unter erheblichen Schwierigkeiten baulicher Art wurden die Passionsspiele erstmalig veranstaltet mit einem großen Erfolg. Das Interesse war weiterhin groß und so ergriff 1934 die Kolpingsfamilie die Initiative zur nächsten Aufführung der Spiele. Hierbei wählte man aber den Saal Doll-Schlich. Nach dem Krieg gab Pfarrer Seiwert den Anstoß zur nächsten Aufführung der Spiele. Von dem Erlös 1949 wurde der Kirchturm der Kirche gebaut. Seit 1965 führt der Junggesellenverein die Tradition weiter, zunächst spielte man noch im Saal Doll-Schlich, ehe man 1985 wieder in die Pfarrkirche wechselte. Fast 10.000 Besucher zählen die heutige Passionsspiele, die alle 10 Jahre aufgeführt werden sollen. Eine Ausnahme bildet das Jahr 2000, das wegen seiner besonderen Bedeutung für die christliche Kirche ebenfalls als Spieljahr gewählt worden war.
Weitere Infos unter: www.passionsspiele-rieden.de